33. Irrender Ritter Ritter ritt ins Weite, Durch Geheg und Au, Plötzlich ihm zur Seite Wandelt schöne Frau. Keusch in Flor gehüllet War sie, doch es hing Flasche wohl gefüllet Ihr am Gürtelring. Ritter sah es blinken, Lüstern machte Wein, Sagte: Laß mich trinken! Doch sie sagte: Nein! Grimmig schaute Ritter, Der es nicht ertrug: Frau verhöhnt er bitter, Raubet schönen Krug. Als er den geleeret, Fühlt er sich so krank; Ach, für Wein bescheret Ward ihm Liebestrank. Nun durchschweift er Gründe, Felder, Berge wild, Klaget alte Sünde, Suchet Frauenbild. Stimme läßt er schallen, Holt es nirgend ein: Waldes Nachtigallen Hören Ritters Pein.