Der Lohn des Helden Einst fiel der Leu, der auf der Jagd Zu tief sich in das Holz gewagt, Zween Tiegern in die Pranken. Gewaltig war sein Widerstand; Allein erschöpft und übermannt Fieng er itzt an zu wanken. Da sprang der Dogge schnell heran Und rettete dem armen Chan Durch seinen Tod das Leben: Denn kaum entfloh die Mörderbrut, So sah er ihn mit stillem Muth Den Geist den Göttern geben. Itzt kam der ganze Hof herbey: »Mir eckelt hier, sprach König Leu Zum Fuchse, seinem Sklaven: Weg mit dem Aas, es braucht kein Grab; Nur zieh mir ja die Haut ihm ab, Es läßt sich gut drauf schlafen.« Ist dieses, rief mit bitterm Hohn Der Bär zum Wolf, des Helden Lohn, Nach dem wir alle dürsten? Stirb für dein Weib, für deinen Freund, Fürs Vaterland, für deinen Feind; Nur stirb für keinen Fürsten.