Das Kameel Nach seines Mentors heisrer Pfeife Und einer Trommel hohlem Ton Zog ein Kameel mit einem Schweife Von Buben, einst durch Lißabon. Die Pforten und die Fenster sprangen, Wohin das Thier den Fuß nur hob, Und hundert Recensenten sangen, O Wunder! gleich entzückt sein Lob. Ey seht doch, rief der Hohepriester, Wie sittsam es die Kniee beugt! Dabey versetzte der Minister, Trägt es so schwer man will, und schweigt. Wie stolz hebt es die hohe Stirne Und seinen Schwanenhals empor! Kräht eine hochgeborne Dirne, Und wirft die freche Brust hervor. Schweig, eitles Ding, und laß dir sagen, Brummt ihre karge Großmama, Daß man es oft zu ganzen Tagen Wie ein Kartheuser fasten sah. Ein Hauptstück habt ihr übersehen, Sprach itzt ein Bucklichter zu ihr, Der Höcker ist, ihr müßts gestehen, Das Schönste noch am ganzen Thier. So klingt der Menschen Lob. Sie preisen Nur das, was ihnen wohl gefällt. Am ersten wird, wer ihre Weisen, Selbst ihre Fehler hat, ihr Held.