Rath Wenn heimlich dich ein Glück umfängt, So reich an Freuden, himmlisch klaren, Daß dir der Wunsch den Busen sprengt, Es aller Welt zu offenbaren; Wenn holde Wonnen sich so licht Und mild zu dir hernieder neigen, Daß du ihr Engelangesicht Der ganzen Menschheit möchtest zeigen: Dann schweige, wie der Necromant, Wenn ihn umrauschen Geisterchöre, Das laute Wort weit von sich bannt, Daß nichts den heil'gen Zauber störe. Denn sieh! das Glück, das dich umkreis't Und deines Herzens Muth belebte, Ist aus dem Dort ein sel'ger Geist, Der träumerisch zur Erde schwebte. In deinem Innern träumt er fort Des Jenseits Wonn- und Lichtgedanken, Drum mahn' ihn durch das rohe Wort Vorwitzig nicht an ird'sche Schranken. Schreckst du ihn auf aus seinem Traum Mit seines Namens lauter Nennung, Flieht er aus deines Busens Raum Und ewig währt die bittre Trennung; Denn schüchtern ist das Glück und scheu, Wird nie bewußt der Welt sich einen, Und immer müßtest du auf's neu' Um den geliebten Flüchtling weinen.