In solcher Nacht Es winkt der Mond aus blauen Fernen Hernieder seinen Geistergruß, Die Erde schickt den Himmelssternen In duft'gen Seufzern Kuß auf Kuß. In solcher Nacht war's, wo die Hülle Mir von dem jungen Auge fiel, Wo ich der Liebeswonnen Fülle Zuerst geträumt als Lebensziel, Wo ein gestaltlos heißes Ahnen, Tief mit geheimnißreichen Mahnen, Die Seele mir zuerst durchfacht In solcher Nacht. In solcher Nacht war's, wo ich, trunken, Zuerst an deiner Brust geglüht, Wo deine Schwüre Gottesfunken In's tiefste Wesen mir gesprüht, Wo, um im Herzen mir zu liegen, Vom ew'gen Thron herabgestiegen Der Seligkeiten reichste Macht In solcher Nacht. In solcher Nacht ist's nun, daß, trübe Mein Geist der Schätze all gedenkt, Des Glück's, des Hoffens und der Liebe, Die längst ins Meer der Zeit versenkt. Was ich geahnt, was ich empfunden, Was ich besaß, es ist verschwunden Bis auf den Schmerz, der einsam wacht In solcher Nacht.