Aufruf Geist, dem wahrhaft Sein entsprüht, Senk' dich auf mich nieder! Hauche Ins zerfahrene Gemüth Mir die Stärke, die ich brauche! Nimm den Flor der Sinnenwelt Fort von der verstörten Seele, Daß, von deinem Licht erhellt, Sie des Weges nicht verfehle! Und vertilg' die letzte Spur Jenes Bild's, um das vermessen Die bethörte Kreatur Dein und ihrer selbst vergessen. Dieses Lebens bangen Streit Wollte kühn mein Herz versöhnen Und es suchte Ewigkeit Bei des Staubes armen Söhnen. Aufgeschreckt aus meinem Traum' Sah ich, daß, was ich gefordert, Selbst als leise Ahnung kaum Jemals ihre Brust durchlodert. Ihres eignen Wesens Bann Mögen sie sich duldsam fügen! Aber was vergänglich, kann Nun und nimmer mir genügen. Ein Geheimniß will der Schmerz Mir prophetenhaft enthüllen: Dieses schrankenlose Herz Kann nur Gott allein erfüllen!