Ein anders/ auff eben dieselbe bilder-säule B.N. Der stoltze Ludewig zeigt hier/ wie er gekriegt/ Wie er die feinde bindt/ die er doch nie besiegt/ Wie er den frieden giebt/ den er doch schlüssen müssen/ Wie er die eintracht sucht/ die er doch stets zerrissen; Wie er ein land verschenckt/ das ihm niemahls gebührt. Das aber zeigt er nicht/ wie er die welt auffrührt: Wie er die kirche kränckt/ die er doch soll beschützen; Wie er auff Pabst und Rom läst seinen donner blitzen: Den allerbesten freund um cron und scepter bringt/ Auff katzen steuren legt/ sein volck zu betteln zwingt/ Und fremde reiche sucht/ die seines fast verschlingen: Was muß den könig doch zu dieser thorheit bringen? Ich glaub/ er läst uns hier/ weil nicht die that geschehn/ Und ihm die krafft gebricht/ nur seinen willen sehn. Ach aber armer held/ verspare deinen willen! Man läst sich heute nicht mit leeren wollen füllen. Dein leben ist uns schon so gut als dir bekandt: Drum meide nur den schein und allen falschen tand; Die nachwelt möchte sonst/ wenn sie dein lob wird lesen/ Gedencken/ dieses bild sey Leopold gewesen.