Des Jägers Weib Den Kopf gestützt auf meinen Arm, Steh' ich am Fensterlein – Die Stirn wird mir so schwer und warm, Es schläft der Arm mir ein. Weit, weit herunter von den Höhn Hallt einer Büchse Knall, Und wenn die Lüft' in's Ohr mir wehn, Klingt mir 's wie Hörnerschall. Ach, solltest du so fern noch sein In dieser kalten Nacht? Und weißt doch, bin ich hier allein, Wie bang' mich Alles macht. Ich wage kaum den Kopf zu drehn, Die Kammer ängstet mich, Und sollt' ich nach der Thüre sehn, Ich glaub', ich sähe dich. Die Büchsen hängen hinter mir Und schlagen an die Wand. Ist es der Zug des Fensters hier? Ist's eine Geisterhand? So starr' ich in den Wind hinaus Und friere, was ich kann, Und überläuft mich dann ein Graus, Stimm' ich ein Liedchen an. Das treibt die Grillen in die Luft Und macht die Brust mir leicht, Wenn's wiederhallt von Kluft zu Kluft, Von Berg zu Berge steigt. Doch, Liebster, dringt zu Ohren dir Einmal der helle Klang, Glaub' nicht, es sei das Herze mir So froh, wie mein Gesang.