Jägers Lust Es lebe, was auf Erden Stolzirt in grüner Tracht, Die Wälder und die Felder, Die Jäger und die Jagd! Wie lustig ist's im Grünen, Wenn's helle Jagdhorn schallt, Wenn Hirsch' und Rehe springen, Wenn's blitzt und dampft und knallt! Ich hab' mir schwarz gesenget Das rechte Augenlied: Was thut's, da mich mein Dirnel So schwarz auch gerne sieht? Mein Stutz 1 und meine Dirne, Sind die mir immer treu, Was thu' ich weiter fragen Nach Welt und Klerisei? Im Walde bin ich König, Der Wald ist Gottes Haus; Da weht sein starker Odem Lebendig ein und aus. Ein Wildschütz will ich bleiben, So lang' die Tannen grün, Mein Mädchen will ich küssen, So lang' die Lippen glühn. Komm, Kind, mit mir zu wohnen Im freien Waldrevier! Von immergrünen Zweigen Bau' ich ein Hüttchen dir. Dann steig' ich nimmer wieder In's graue Dorf hinab, Im Walde will ich leben, Im Wald grabt mir ein Grab! Daß nicht des Pfarrers Kühe Darauf zur Weide gehn: Das Wild soll drüber springen, Kein Kreuz im Wege stehn. Fußnoten 1 Büchse (U).