Doppeltes Vaterland An der Elbe Strand Liegt mein Vaterland, Lieb's von ganzer Seele. Aber meine Kehle Ist zu Haus am Rhein, Dürstet nur nach Wein. Wem es Freude schafft, Trinke Brüderschaft Mit den kalten Fröschen! Meinen Durst zu löschen Hol' ich mir vom Rhein Lebenswarmen Wein. Spricht ein kluger Mund Wein sei nicht gesund, Ei, so trink' er keinen! Doch mir will es scheinen: Der den Geist erfreut, Thut dem Leib kein Leid. Mancher Medikus Trank sich aus dem Fluß Flüsse in die Glieder. Wein und frohe Lieder! Heißt mein Rezipe Wider jedes Weh. Und muß einst es sein, Sterb' ich doch an Wein Lieber als an Pillen. Vor dem letzten Willen Leer' ich erst mein Faß Bis auf's letzte Glas.