Der Egerfluß Da fließt er in dem weichen Bette, Mit Rasenborden eingefaßt, Als ob er Lust zu schlafen hätte In jeder grünen Schattenrast. Des Ufers bunte Bilder liegen Auf seinem Spiegel unbewegt, Die Blätter, die hernieder fliegen, Hab' Acht, ob er sie weiter trägt. So magst du seinen Gang belauschen, Woher er kömmt, wohin er will, Und hört dein Ohr ein leises Rauschen, Die Wipfel sind's, der Fluß ist still. O wandle durch das steile Leben Dem tiefen Wiesenbache nach, Und deines Herzens starkes Streben Regiere ruhig und gemach. So wirst du dich mit ihm ergießen Und voll und eben in das Meer. Laß nur voran den Brauser schießen – Vor seiner Mündung ist er leer.