Die Forelle In der hellen Felsenwelle Schwimmt die muntere Forelle, Und in wildem Übermuth Guckt sie aus der kühlen Fluth, Sucht, gelockt von lichten Scheinen, Nach den weißen Kieselsteinen, Die das seichte Bächlein kaum Überspritzt mit Staub und Schaum. Sieh doch, sieh, wie kann sie hüpfen Und so unverlegen schlüpfen Durch den höchsten Klippensteg, Grad', als wäre das ihr Weg! Und schon will sie nicht mehr eilen, Will ein wenig sich verweilen, Zu erproben, wie es thut, Sich zu sonnen aus der Fluth. Über einem blanken Steine Wälzt sie sich im Sonnenscheine, Und die Strahlen kitzeln sie In der Haut, sie weiß nicht wie, Weiß in wähligem Behagen Nicht, ob sie es soll ertragen, Oder vor der fremden Gluth Retten sich in ihre Fluth. Kleine muntere Forelle Weile noch an dieser Stelle Und sei meine Lehrerin: Lehre mir den leichten Sinn, Über Klippen weg zu hüpfen, Durch des Lebens Drang zu schlüpfen, Und zu gehn, ob's kühlt, ob's brennt, Frisch in jedes Element.