Die Geister der alten Helden am Tage der Auferstehung Wir haben tief geschlafen, wir haben schwer geträumt – O Tag der Auferstehung, wie lang' du hast gesäumt! Wir haben schwer geträumet von Joch und Kett' und Band; Da haben unsre Wunden uns bis in's Herz gebrannt. Wir sahn die Burgen fallen, die Tempel untergehn, Wir sahen fremde Fahnen auf ihren Trümmern wehn; Barbarentritt zerstampfte den Rasen unsrer Gruft, Die Klänge unsrer Sprache verhallten in die Luft; Und was auf unsren Hügeln beschwur des Jünglings Herz, Was uns die Jungfrau klagte von ihrem heißen Schmerz, Wir konnten's nicht verstehen – doch zu vernehmlich drang Durch unsre Erdendecke der Sklavenketten Klang. Heil uns! Es ist vorüber. Heil uns! Wir träumten nur: Der Freiheit Lieder schallen hell über Berg und Flur; Bekränzt sind unsre Hügel, die Erd' ist federleicht, Des Schlafes wirrer Nebel vor unsren Blicken weicht; Die Wunden sind geheilet, die Glieder sind beschwingt – Auf, Brüder, auf zum Kampfe! Die Schlachttrompete klingt.