Heimkehr Die Abendglocken tönen hinaus ins stille Land – die Weizenfelder glühen im letzten Sonnenbrand – es schließen sich die Blüten, die Lüfte flüstern lind: Auch dir ist Ruh beschieden, auch du bist Gottes Kind! O Heimat meiner Lieben, wie oft ertönte schon in meiner Seele Ringen dein Abendglockenton! Wie oft, wenn ich im Hader mit Gott und Welt erglüht, ward er zu Friedensklängen dem kämpfenden Gemüt! Und wenn des Lebens Wogen um mich gestürmt, gegrollt, wenn fast mein Aug vertrocknen, mein Mund verschmachten wollt, wenn in des Tagwerks Mühen erlahmt mein müder Fuß – wie hab ich mich gesehnet nach seinem Friedensgruß! Und nun ich ihn vernommen in meiner Väter Land, nun leg ich wandermüde den Stecken aus der Hand; die Bürde werf ich lachend hinab zum Straßenrain – und unter Glockenklängen geh ich zur Heimat ein.