Am Meer Du bist mir Freund geworden, des trag ich Freud genug; es rauscht in Sturmakkorden, o Meer, dein Atemzug. Er haucht in meine Seele ein Ahnen licht und groß – da sinken Schuld und Fehle wie Fesseln von mir los. Du bist mir Freund geworden, des trag ich Freud genug; mich zog zu deinen Borden ein wundersamer Zug. Ich ließ der Palmenwälder schwülduftende Tropennacht, ich ließ der Weizenfelder goldglänzende Aehrenpracht. Vergessen hab ich lange der Bäume früchteschwer; ich grüße vom Dünenhange dich, vielgeliebtes Meer! Mich lockt aus blauen Feuchten ein flimmernd Wellenspiel: eine Krone seh ich leuchten, die in die Tiefe fiel.