Das erste Lied Das erste Lied, das ich gesungen, – um die Kritik war mir nicht gram, – von meinen Lippen ist's geklungen so frisch, wie's mir vom Herzen kam. Ich reimte »sehnen« mit »erkennen« und »dich« mit »nicht« und »Tag« mit »Nacht«; doch kann kein Fürst sich reicher nennen, als mich mein erstes Lied gemacht. Das Kunstgefühl für Maß und Einheit hat mich kein Menschenmund gelehrt, mit Silbenzahl und Formenreinheit hatt' ich mir nie das Herz beschwert . . . . Ich ahnte nur, daß tief im Grunde der Zukunft weltverloren schlief ein Etwas, das mir jede Stunde ein »Singe!« in die Seele rief!