2. Am Deckerkruge bei Schuby, in der Nähe der Lohheide bei Schleswig, ist ein kleiner Hügel, den man Dronningshoi nennt. Er ist von Soldaten aufgeworfen, indem sie die Erde in ihren Helmen zusammen trugen. Hier hat die swarte Margret einmal einen anderen Fürsten erschlagen. Sie hatte nämlich Krieg mit ihm. Aber da sie sah, daß es ihr nicht gut gehn werde, schickte die alte listige Frau zu ihm und ließ ihm sagen, daß es doch unrecht wäre, daß so viele tapfere Leute um ihretwillen sterben sollten; besser wäre es, daß sie und er allein den Streit ausmachten. Der Fürst dachte mit der Frau wohl auszukommen und nahm das Anerbieten an. Als sie nun miteinander fochten, sagte die Königin zu ihm, er möchte ihr doch einen Augenblick Zeit geben, sie wolle nur ihre Sturmhaube, wie man sie damals trug, ein wenig fester binden. Der Fürst erlaubte ihr das; sie aber sagte, daß sie ihm doch nicht trauen dürfe, wenn er nicht sein Schwert bis an die Parierstange in den Grund stecke. Auch das tat der Prinz. Aber da ging sie auf ihn los und schlug ihm den Kopf ab. Er ist in Dronningshoi begraben, und die Leute, die dabei wohnen, haben ihn da noch oft sitzen sehen vor einer silbernen Tafel, mit einem silbernen Teetopf, einer silbernen Milchkanne und einer silbernen Tasse. ( Cypraei Annal. episc. Slesv. S. 276.) Provinzialberichte 1830 S. 348. Mitgeteilt von cand. phil. Arndt.