Der Mai 1772. Vögel schlagen Im Gesträuch; Fische jagen Sich im Teich. Schafe blöken Durch den Klee; Mutig lecken Hirsch und Reh. Flöten klingen Durch den Hain; Hirten schlingen Sich im Reihn. Was da lebet, Liebt und lacht, Und erhebet Amors Macht. Aber trübe Fließt der Mai, Sonder Liebe, Mir vorbei. Bang und öde Traurt die Flur; Denn die Spröde Denk' ich nur. Schüchtern fliehet Sie zurück! Nimmer glühet Lieb' ihr Blick! Und ich weine Meine Qual, Wie die kleine Nachtigall. Tief in Schatten, Spät und früh, Um den Gatten, Jammert sie. Ach! gefangen, Folget er Nicht dem bangen Rufe mehr!