Die Fei Mondnacht und Flut. Sie hangt am Kiel, Umklammert mit den Armen ihn, Sie treibt ein grausam lüstern Spiel, Den Nachen in den Grund zu ziehn. Der Ferge stöhnt: »In Seegesträuch Reißt nieder uns der blanke Leib! Rasch, Herr! Von Sünde reinigt Euch, Begehrt Ihr heim zu Kind und Weib!« Der Ritter hält den Schwertesgriff Sich als das heil'ge Zeichen vor – Aus dunkeln Haaren lauscht am Schiff Ein schmerzlich bleiches Haupt empor. »Herr Christ! ich beichte Rittertat, Streit, Flammenschein und strömend Blut, Doch nichts von Frevel und Verrat, Denn Treu und Glauben hielt ich gut.« Er küßt das Kreuz. Gell schreit die Fee! Auflangen sieht er eine Hand Am Steuer, blendend weiß wie Schnee, Und starrt darauf, von Graun gebannt. »Herr Christ! Ich beichte Missetat! Ich brach den Glauben und die Treu, Ich übt an einem Lieb Verrat. Es starb. Ich tue Leid und Reu!« Sie löst die Arme. Sie versinkt. Das Ruder schlägt. Der Nachen fliegt. Vom Strand das Licht des Erkers winkt, Wo Weib und Kind ihm schlummernd liegt.