Badelied 1778. Zum Bade! zum Bade! Vom Blumengestade Hinab in die wallenden Fluten! Die Sonne gebietet, Sie wütet, sie wütet, Mit himmeldurchströmenden Gluten! Ha! wie so gelinde Die lispelnden Winde Die glühenden Wangen uns kühlen! Wie schäumend die hellen, Lichtblinkenden Wellen Die schwebenden Hüften umspülen! Bald tauchen wir nieder, Bald heben wir wieder Uns rudernd aus sandichten Tiefen! Und kämpfen und ringen Stromüber zu dringen, Daß Loken und Wangen uns triefen! Auf Wogen zu schweben, Sich jauchzend zu heben, Welch Götterentzüken, ihr Brüder! Da rauschen den Kummer Die Wellen in Schlummer, Da stählt man die nervichten Glieder! Durchbrauset die Flächen Von Flüssen und Bächen, Von pappelumschatteten Teichen; Bis Flokengewimmel Und Stürme vom Himmel Die glänzende Bläue verscheuchen!