Hexenfund Endlich, alte Wundergerte, Ueber ein Jahrtausend Nur in Gräbern hausend, Hobst du dich ans Licht hervor: Furchtbar krachte das gesperrte Geisterthor. Wahrlich, als wir Hexenjünger Dich auf Alraunbeeten Ahnungsvoll erspähten, Waltete mit unsrer Schaar Salomos erhabner Finger Unsichtbar. In des Erdballs Mittelpunkte, In des Mondes Grüften, In der Sterne Klüften, Herrscht allmächtig auf und ab Der in Drachenblut getunkte Zauberstab. Ziehn wir, nach der hohen Weise Aechter Spuckvollstrecker, Nun um Todtenäcker, Bei des Abgrunds Melodey, Der geheimnißschwangern Kreise Dreimal drei. Treu dem Saz der Meistergilde, Laßt aus Memfis Tiefen Dunkle Hieroglyfen Eng' uns um die Zirkel reihn, Und zum Weihaltare bilde Sich Gebein. Wann die Leichensteine beben, An des Kirchhofs Eiben Sich die Blätter sträuben Und aus morscher Särge Nacht Sieben Flämmchen bläulich schweben. Ist's vollbracht!