Abendlandschaft Goldner Schein Deckt den Hain, Mild beleuchtet Zauberschimmer Der umbüschten Waldburg Trümmer. Still und hehr Stralt das Meer; Heimwärts gleiten, sanft wie Schwäne, Fern am Eiland Fischerkähne. Silbersand Blinkt am Strand; Röther schweben hier, dort blässer, Wolkenbilder im Gewässer. Rauschend kränzt Goldbeglänzt Wankend Ried des Vorlands Hügel, Wildumschwärmt vom Seegeflügel. Malerisch Im Gebüsch Winkt, mit Gärtchen, Laub' und Quelle, Die bemooste Klausnerzelle. Pappeln wehn Auf den Höhn, Eichen glühn am Felsenstrome Dichtverschränkt zum Schattendome. Schleierlos Tanzt auf Moos Gnom und Elfe, dort wo Rüstern Am Druidenaltar flüstern. Auf der Fluth Stirbt die Gluth, Schon erblaßt der Abendschimmer An der hohen Waldburg Trümmer. Vollmondschein Deckt den Hain; Geisterlispel wehn im Thale Um versunkne Heldenmale.