Beruhigung Wo des Mondes bleicher Schimmer Durch der Kiefern Dunkel blickt, Wo um wildes Felsgetrümmer Sich die Efeuranke strickt; Wo des Nebels Todtenschleier Sich um Herbstgesträuche dehnt; Wo am trüben Erlenweiher Dürres Rohr im Winde tönt; Wo in schwarzen Alpenschlünden Dumpf der Bergstrom wiederhallt, Wo, ein Spiel den Abendwinden, Welkes Laub auf Gräber wallt: Da, da wandelt, von der Thoren Eitler Schimmerbühne fern, Schwermut! der den du erkohren, Unter Ahndungsträumen, gern. Da erfüllt ein stilles Sehnen Nach des Grabes Ruh' sein Herz; Da ergießt in heissen Thränen Sich der Seele banger Schmerz, Und sein Blick durchschaut die trübe Zukunft ruhig bis ans Grab, Und es ruft: Gott ist die Liebe! Jeder Stern auf ihn herab.