Blut und Eisen Ja, Blut und Eisen, Die werden beweisen Der neuen Zeit ihr altes Recht, Es wird zerschlagen In kurzen Tagen Die Kerkerwand der müde Knecht. In starken Armen Pocht ohne Erbarmen Der rote Saft voll Lebensmut, Er wird ersetzen An allen Plätzen Das abgestandne, blaue Blut. Amboß und Hammer, Der alte Jammer Wird kurz und bündig abgeschafft, Der breite Rücken Verlernt das Bücken, Die Schwielenfaust merkt ihre Kraft. Das Schlachtschwert werde Ein Pflug für die Erde, Kein ekles Rüstzeug für den Mord, Es wird der Krieger Ein Geistessieger Und lächelt über den alten Sport. Ein Liebesverlangen Wird heiß umfangen Der feindlichen Völker geisthellen Sohn, Mit offenen Armen Wird sich umarmen Die ungeborne Generation. Münster, Juli 1890