Egeriagrotte Egeria, lieblicher Name, du lebst Im Hain noch, im Felsen der Quelle, Im Dunkel der Eichen! Du weilst, du webst Am Brunnen, im Eppich der Schwelle. Hier ward, o Nymphe, mit Reigentanz Dein Fest gefeiert in Chören; Die Stürme der Zeit vermochten nicht ganz Den heiligen Frieden zu stören. Hier könnt' ich vergessen all' irdische Pein, Die Sorgen in Lethe versenken. O Tal der Liebe, stets will ich dein, Hetrurisches Tempe, gedenken! Ich glaub', es kommen in deinem Raum Vom Born, aus dem sie stammen, Die Seelen der Menschen, beflügelt im Traum, In heimlichen Stunden zusammen. Im Schlummer führt Eros an liebender Hand Zu Lauben im Schatten der Myrten Aus Fluten den Schiffer ans heimische Land, Zu Hirten aus Nacht die Verirrten.