Herbsttag 1. Nicht nur der Nebel ist's, der heute So düster an den Bergen hängt, Der Herbst ist's, der mich einst erfreute Und jetzt mit Schwermut mich bedrängt. Denn höher in die Berge, weiter Mit unsern Tagen zieht er hin, Mit diesem Himmel, der so heiter Auf unsre Sommermorgen schien. Zuweilen knallt vom Weingelände Ein Schuß ins Tal, ins stille Land; Am Weiher mähen Schnitterhände Das hohe Schilf im Ufersand. Zuweilen unterbricht das Schweigen Ein roter Apfel, der im Traum Herunterkugelt aus den Zweigen, Und nach folgt welkes Laub vom Baum. Ach, all das mahnt so sterbensmüde! Mir ist, als ob man eine Welt Von Freuden auf die Wagen lüde, Die heimzu wenden aus dem Feld. Getrost! Bald füllen sich die Kelter, Die Traube gärt, man preßt den Wein, Und dich und Manchen, der noch älter, Lädt man zu vollen Bechern ein.