Persergebet Du hast gestürzt, o Tagespracht, Die Nacht zum Meeresgrunde, Du wandelst deine helle Wacht Und machst die Segensrunde. Und Alles atmet Seligkeit, Da wieder du erschienen; So will auch ich in Tätigkeit Und in Gebet dir dienen. Was dir zuwider, tilg' ich fort, Die Sumpf- und Moderscharen, Vor Lug, Verrat, gebrochnem Wort Will ich mein Herz bewahren. Es haßt der Mensch die Krötenbrut, Der Schlangen Giftgewinde, Es haßt des Blitzes reine Glut Das tückisch Seelenblinde. O Herr, der du im Lichtgewand Den Feuerdienst geboten, Die Luft wird schwül, vom Abendland Nahn deine Feuerboten. Gib, daß ich nicht in Furcht erbleich' Vor deinen Ungewittern; Laß mich der reinen Blume gleich In Liebe nur erzittern. Gib, daß mich deine Flammenkraft Erfülle mit der Stärke, Die für die Nacht den Frieden schafft Und für den Tag die Werke.