Letzter Gruss Herbsttag, und doch wie weiches Frühlingswetter, Ich schlenderte langseits der Friedhofshecke, Ein Sarg schien unter Gramgeläut zu sinken, Dann bog ich auf dem Wege um die Ecke. Da kamst du, keine Täuschung, mir entgegen, Wir hatten gestern Abschied schon genommen, Du gingst zur Bahn, begleitet von Geschwistern, Was mußte noch einmal die Marter kommen. Ich grüßte dich, und sah dein freundlich Danken, Die mit dir schritten, haben's nicht beachtet. Und ich blieb stehn, du wandtest dich verstohlen, Von Leid war meine Seele dicht umnachtet. Im Schmerz grub ich die Linke in den Dornbusch, Und ließ die Stacheln tief in's Fleisch mir dringen, Ein letzter Gruß von dir, von mir – vorüber, Die Hand im Strauch will fest die Qual bezwingen. Es that nicht weh, ich hab' in Wachs gegriffen, Kein Tropfen sprang, es hat nicht warm geflutet, Die roten Ströme sind zurückgeflossen, Es hat mein Herz, mein Herz nur hat geblutet.