An der Bahre der Geliebten Blaß und auf immer stumm, auf immer! liegst du Hingestreckt, o Geliebte, auf der Bahre! Deine Reize lockten den Tod, er kam, er Hält dich umarmet! Einst in der Kühlung leiser Abendwinde Saßen wir am Gemurmel eines Baches, Und ich sprach aus zitternder Seele dir: »Ich Liebe dich ewig!« Aber du neigtest sinnend nach den Wellen, Nach den flüchtigen, tief dein schönes Antlitz, Wie ergriffen von dem Geflüster dunkler Stimmen der Zukunft. Schmerzlich berührt von deinem Schweigen, frug ich, Ob vernommen das Wort du meiner Seele, Und du nicktest hold; doch es dünkte mir dein Nicken zuwenig. – Glühende Tränen stürzen mir vom Auge, Und sie pochen an deine kalte Stirne, Ach, von der geflohen dahin das stille Sinnen der Liebe. Meine gebrochne Stimme ruft dir bange Nach: »Ich liebe dich ewig!« O wie selig Wär ich nun, antwortete meinem Schmerz dein Leisestes Nicken!