Des Teufels Lied vom Aristokraten Ich lobe den Aristokraten; Hat er des Adels rechte Völle, Ist er vorweg schon halb geraten Und zugerichtet für die Hölle. Wer besser schon sich dünkt und echter, Bloß weil er lebt, als ganze Scharen, Der wird gewiß zur Grube schlechter Als all die Tausend niederfahren. Was schützen mag die Niedern, Rohen Vor meiner Finger scharfen Griffen: Natur und Liebe – wird dem Hohen Schon in der Kindheit abgeschliffen. Geschieden von der schlechten Rotte Des Volkes sitzt der Edelreine In seiner lieben Ahnengrotte So kühl, erhaben und alleine. Vorüber braust an seinem Saale Das Volk mit Not- und Dampfgewerben, Sie schwingen ihm die Festpokale, Man lebt – und eilt, für ihn zu sterben. Doch Ruh ist in des Edlen Kammer, Daß er die Lebensmüh nicht spüre, Und jeden Seufzer muß der Jammer Verschlucken still vor seiner Türe. O köstlich ist die stille Schonung, Denn deutlich hörts der Mann der Gnaden, Wenn süß ertönt um seine Wohnung Die Luft von meinen Serenaden. Er setzt in Noten sich mein Ständchen, Bewundernd singen es die Schranzen, Und morgen muß allwärts im Ländchen Das Volk nach meinem Liede tanzen.