4. Bist fremd du eingedrungen, So fürcht Erinnerungen, Sie stürzen auf Waldwegen Wie Räuber dir entgegen. Willst du im Walde weilen, Um deine Brust zu heilen, So muß dein Herz verstehen Die Stimmen, die dort wehen. In froher Kinder Kreise Verjüngen sich die Greise, Und Grambeladne werden Noch einmal froh auf Erden. Verjüngender doch wirken In heimlichen Bezirken, Im Schoß der Waldesnächte Natur und ihre Mächte. Hier quillt die träumerische, Urjugendliche Frische, In ahndungsvoller Hülle Die ganze Lebensfülle. Es rauschet wie ein Träumen Von Liedern in den Bäumen, Und mit den Wellen ziehen Verhüllte Melodien. Im Herzen wird es helle, Und heim zum ewgen Quelle Der Jugend darfst du sinken, Dich frisch und selig trinken. Sehnsüchtig zieht entgegen Natur auf allen Wegen, Als schöne Braut im Schleier, Dem Geiste, ihrem Freier. Tautropfen auf den Spitzen Der dunklen Halme blitzen Wie helle Liebeszähren, Ein süß nach Ihm Begehren. Sie schweigt in Sehnsucht lauschend, Dann plötzlich, freudig rauchend, Scheint selig sie zu spüren, Daß er sie heim wird führen. All ihre Pulse beben, In ihm, in ihm zu leben, Von ihm dahinzusinken, Den Todeskuß zu trinken. So lauscht und rauscht die Seele, Daß Gott sich ihr vermähle, Fühlt schon den Odem wehen, In dem sie wird vergehen.