Herbstlied Ja, ja, ihr lauten Raben Hoch in der kühlen Luft, 's geht wieder ans Begraben, Ihr flattert um die Gruft! Die Wälder sind gestorben, Hier, dort ein leeres Nest; Die Wiesen sind verdorben; O kurzes Freudenfest! Ich wandre hin und stiere In diese trübe Ruh, Ich bin allein und friere Und hör euch Raben zu. Auch mir ist Herbst, und leiser Trag ich den Berg hinab Mein Bündel dürre Reiser, Die mir das Leben gab. Einst sah ich Blüten prangen An meinem Reiserbund, Und schöne Lieder klangen Im Laub, das fiel zu Grund. Die Bürde muß ich tragen Zum letzten Augenblick; Den Freunden nachzuklagen, Ist herbstliches Geschick. Soll mit dem Rest ich geizen Und mit dem Reisig froh Mir meinen Winter heizen? Ihr Raben, meint ihr so? Erinnerungen schärfen Mir nur des Winters Weh; Ich möchte lieber werfen Mein Bündel in den Schnee.