An einen Tyrannen Tyrann! des Blutes, welches in Schlachten du Vergossen kalt, das rauchte vom Henkerbeil, Das, deinen Qualen zu entrinnen, Strömte dein Sklave mit eigner Hand hin: Des Blutes soll ein jeglicher Tropfen einst Vor deinem Aug in streifender Ewigkeit Aufschäumen, schwellen zum Vulkane, Der von den Seligen streng dich scheidet! Erwacht dann Sehnsucht heiß in der Seele dir Hinüber in die Täler Elysiums, Willst überklimmen du die Höhn, dann Schleudern sie dich in die Tiefe donnernd! Entgegen gleiße deinem entsetzten Blick Ein Schneegebirg von Menschengebeinen, hoch; Darüber bleich und unbeweglich Starre des Mondes bekümmert Antlitz. Dann stocke, schweige jenes Gebirg des Bluts, Herüberklinge deinem verlaßnen Ohr Das Wonnelied der Auserwählten, Säuselnd, unendliche Sehnsucht weckend. Doch plötzlich störe Kettengerassel dich, Und Sterbgewinsel, das durch die Lüfte klagt, Und heulend rolle dir die Windsbraut Schädellawinen vor deine Füße!