Am Grabe eines Ministers Du fuhrst im goldnen Glückeswagen Dahin den raschen Trott, Von keuchenden Lüsten fortgetragen, Und dünktest dir ein Gott! Wie flogen des Pöbels Rabenschwärme Dir aus dem Weg so bang, Da sie hörten der Geißel wild Gelärme, Der Räder Donnerklang! Ein weinender Bettler, stand am Wege Das arme Vaterland Und flehte dich an um milde Pflege Mit aufgehobner Hand; Doch wie auch klagte die bittre Klage, Wie auch die Träne rann: Du triebst mit gellendem Geißelschlage Vorüber dein Gespann! – »Halt!« schlug nun eine grause Stimme An dein entsetztes Ohr, Es stürzt', ein Räuber, mit Hohn und Grimme Der Tod vom Wald hervor Und hieb die Stränge mit scharfem Schwerte Vom Wagen, riß mit Macht Dich fort, trotz Flehen und Angstgebärde, In seine finstre Nacht. Das Vaterland mit Lachen und Singen Hält Wacht an deinem Grab, Scheucht Tränen und Seufzer und Händeringen Fort mit dem Bettelstab!