Einem kritischen Nachtarbeiter Weil ein Wort der Diätetik Besser noch mir mag gelingen, Als ein Wort dir der Ästhetik, Will ich einen Rat dir bringen. Hast du auf des Tages Bahnen Müd gelaufen deine Glieder, Zupft mit wohlgemeintem Mahnen Dir der Schlaf die Augenlider: Wolle nicht, hinüberduselnd, Für die Welt geschwind noch richten, Hegelisch-ästhetisch nuselnd, Was du nicht verstehst, mein Dichten; Schlagen nicht das Haupt vom Rumpfe Meinem Werk mit plumpen Scherzen, Schnell, beim letzten Flackerstumpfe Deiner abgebrannten Kerzen. Denn dir leuchten zum Erkennen Keine hellen Kunstgestirne; Armer Kauz, du scheinst zu brennen Talg im Leuchter und Gehirne. Darum halte dich geschieden Von den kritischen Bezirken, Leg aufs Ohr dich, gönn dir Frieden, Dein Beruf ist Werkelwirken.