5. Mal kommt ein Zwerg zu einem Bauer, sagt ihm, er solle ihm täglich eine Gerstenähre schneiden, es werde sein Schade nicht sein. Da thut's auch der Bauer, geht täglich selber hin und schneidet die Aehre; der Zwerg aber kommt Tag für Tag, nimmt seine Aehre auf den Rücken und anket damit von dannen; das Vieh des Bauern wird aber von Tage zu Tage größer und fetter und dabei füttert er es kaum. Mal indeßen hat der Bauer keine Zeit, und da schickt er seinen Knecht, der schneidet auch die Aehre; wie er jedoch den Zwerg so unter derselben dahinanken sieht, lacht er ihn aus und sagt, es sei ja nur eine Aehre, unter der brauche er doch nicht so zu anken. Das hat der Zwerg übel genommen und ist nicht wiedergekommen, das Vieh des Bauern ist aber zusehends magrer geworden, und soviel Futter er ihm auch gegeben, es hat alles nichts geholfen und man hat den Thieren fast die Rippen im Leibe zählen können.