265. Sagen vom Hackelberg. Mündlich vom Harz und Solling. 1. Früher hat man am Südharz in der Gegend von Scharzfeld und Bartelfelde noch viel vom wilden oder flüchtigen Jäger, dem Hackelberg (einige sagen auch Hackelbock) zu erzählen gewußt, und noch jetzt sagt man, alle sieben Jahre, wenn sein Tag sei, komme er durch das Land, denn dann müße er einmal herum. Er soll durch einen Kempen zu Tode gekommen sein, auf den man mehrere Tage hindurch Jagd gemacht; als man den nämlich endlich erschoßen und er da lag am Boden, da stieß der Hackelberg mit dem Fuße nach ihm, und sagte, er würde es ihm auch noch nicht thun: es war ihm nämlich kurz zuvor prophezeit worden, er solle durch einen Kempen zu Tode kommen. Aber das Thier war noch nicht völlig todt und verwundete ihn mit seinem Hauer am Fuße, und diese Wunde wurde bald so schlimm, daß der Hackelberg daran starb. Und seit der Zeit jagt er nun ewig.