177. Die Wirthin in Hilchenbach sagte: Auf dem Schloßberg hat ein Raubritter gewohnt, der seinen Pferden die Hufe verkehrt aufschlagen ließ, damit die Leute dächten, er sei oben, wenn er unten war, und umgekehrt. So hat man ihm denn oft vergeblich nachgetrachtet und namentlich auch ein Ritter aus der Gegend nahe bei Siegen, der ihn fast einmal in seine Gewalt bekommen hätte. Dieser kam nämlich mit vielen Knappen herbeigezogen, als der Raubritter gerade beim Schmiede in Hilchenbach war und sein Pferd beschlagen ließ. Als er die unerwarteten Gäste erblickte, zog er schnell ein Köhlerwamms über und legte sich auf den vor der Thür stehenden Kohlenkarren. Kaum war das geschehen, so war auch der siegensche Ritter da und fragte den Schmied, wo der Raubritter sei; da antwortete er ihm, der liege auf dem Rade, und der Ritter, meinend, daß er endlich seinen Lohn erhalten, zog wieder von dannen.