Die Schanhollen. 161. Ein Bauer aus Köbbinghausen erzählte: In alter Zeit haben in dem Felsloche bei Germinghausen die Schanhollen oder Schanhölleken gelebt, welche den Leuten der Umgegend vielfach nützlich gewesen sind; so hat namentlich ein solcher einem Bauern in Köbbinghausen das Vieh gehütet, wofür man ihm weiter nichts als täglich ein Butterbrot gegeben, das man auf den Heckenpfosten zu legen pflegte. Diese Gabe kam aber endlich dem Bauern doch zu gering vor, da hat er ihm, als es zum Winter ging, ein Kleidchen hingelegt, aber von Stund an ist das Schanhölleken nicht wiedergekommen. Vgl. 155. Nur zwei Schonholden treten auf in einer Sage bei Woeste, Volksüberlieferungen, S. 42, denen Baader, Badische Sagen, Nr. 100, das den Betrunkenen in die Kinzig werfende Wäldermädle zu vergleichen ist. Noch einige andere Mittheilungen über die Schanhollen bei Woeste in Wolf, Zeitschrift, II, 90. Auch der Geißler hütet die Ziegen und erhält dafür nur eine Gabe von Zieger und Käse; Rochholz, I, Nr. 228. – Der Name Schanhollen, statt dessen nach Woeste a.a.O. auch Schån-, Scharhollen vorkommt, scheint mir auf Schadenhollen im Gegensatz der guten Holden zurückzuführen, ältere Nachweisungen würden darüber aufklären; vgl. auch über den Namen der Sgönannken zu Nr. 51.