162. In Germinghausen sind die Knechte einmal auf der Diele beim Dreschen, da kommt ein Schanhölleken herein, das trägt in einem großen Leintuch, welches übers Kreuz zugeknüpft war, eine Last Aehren, die ihm so schwer ward, daß es darunter ächzte und stöhnte ( krûkede un mechtede ). Die Knechte machten sich darauf ans Dreschen, aber sie mußten wacker drauf losschlagen, denn sie droschen nicht weniger als vier Malter Korn heraus, sodaß endlich einer derselben, dem die Arbeit zu lange dauerte, sagte: »Dat dank em de deubel, dat he so krûkede.« Vgl. Norddeutsche Sagen, Nr. 270, 5.; Panzer, Beiträge, I, 202; Afzelius, Schwedische Volkssagen, II, 356; Schambach u. Müller, Niedersächsische Sagen, Nr. 152, 1.; Lyncker, Heßische Sagen, Nr. 86; Woeste, Volksüberlieferungen, S. 41; überall ist übrigens nur von einer Aehre, einem Strohhalm, nicht wie hier von einem Leintuch die Rede. Bei Bechstein, Deutsches Sagenbuch, S. 461, wird die Sage von einem Hausgeiste Hütchen erzählt.