44. Der Pfannenstein. Mündlich von denselben. In dem großen Walde zwischen Oderberg und Brodewin lag ehmals ein großer Stein, der hieß der Pfannenstein; an dem trieb alle Morgen ein Hirt mit seiner Heerde vorüber und fand regelmäßig neun Pfennige auf dem Steine liegen. Mal aber war er krank und schickte drum einen andern auf die Weide, der noch ein junger und übermüthiger Bursche war, und sagte ihm, er solle sich auch die neun Pfennige holen. Als der nun mit der Heerde an den Stein kam, sah er sich vergeblich nach dem Gelde um, und setzte sich darum mißmuthig auf den Stein und verunreinigte ihn. Aber kaum hatte er sich hingesetzt, so bekam er ein Paar Maulschellen von unsichtbarer Hand, daß ihm Hören und Sehen verging und er nur eilte, so schnell als möglich fortzukommen. Seit der Zeit aber haben nie wieder neun Pfennige auf dem Steine gelegen.