510. Wenn der Roggen abgemäht ist, bindet man zwei Garben mit einem Seile zu einer Puppe zusammen und stellt sie an dem Ende einer Mandel auf, dann strömen die Mäher und Binderinnen herbei und alles ruft jubelnd: »De aule, de aule!« Gegend zwischen Bissendorf und Gesmold. In der Gegend zwischen Gesmold und Borgloh derselbe Gebrauch, wobei noch Erwähnung verdient, daß viele bei dem Ausruf: »De aule, de aule!« niederknien. Auf das letzte Fuder wird ein Erntehahn gesetzt. Einer aus Glane sagte, daß man auch dort ehemals die Sitte gehabt, den Alten zu bringen. Vgl. Norddeutsche Gebräuche, Nr. 107; Märkische Sagen, Nr. 341; Panzer, Beiträge, II, 217 fg., 488, weist den Gebrauch auch in Baiern nach. Vgl. Wolf, Beiträge, I, 57 fg.