Die Unschuldigen Immer noch willst du, bittrer Schmerz, mich trüben; Immer drohst du mir noch aus deiner Wolke, Kriegserinnrung! Fliehe, versink' in Nacht, du Böser Gedanke! Freu' ich vielleicht mich nicht mit heitern Freunden, Nehme herzlichen Teil an ihrem Lose? Hörend, wie sie jetzt des Gelungnen froh sind, Jetzo der Zukunft! Ruh ich denn nicht am Mahl mit heitern Freunden, Ruh und schmause das Blatt, wie sie das Rebhuhn? Sehe, trinke stärkeren Wein, als Pflanzen Sind, die das Beet nährt? Stärkeren als der Quelle Trinkerinnen, Die mit Weine sich kaum die halbe Lippe Nässen, wenn nicht etwa für ihn die Traube Reift' an der Marne. Scheu vor des Rheines alten Kelter, streiten Sie, nicht scherzend: ob mehr des schnellen Anklangs Würdig sei der weiße Pokal? ob mehr das Rötliche Kelchglas? Aber kein Streit ist über tiefes Schweigen, Kriegeselend, von dir! Ach, wenn Erinnrung Deiner mich entheiterte: dann wär ich der Schuldige, sie nicht, Müßte, mich selber strafend, mir den Anklang Mit der Siegerin dann verbieten, der es In dem heißen Kampf für die schöne Röte Wäre gelungen.