Der Nachahmer, und der Erfinder Stolz blickt nieder auf mich dein lächelndes Auge; und gleichwol Wandl' ich die Bahn der unsterblichen Alten! Singst du mir guten Gesang; so späh' ich nicht nach, wo du schöpfest: Denn du schöpfest in hellen Kristall. Aber, ich weiss es! du freust mit Stolze dich, dass in dem Haine Du dir selber Quellen hervorrufst. Ich, kein Hasser des Schweigens, vertraute dir das? Doch es sey so. Jeder hat seine Freuden, des Quells Ich, und du des Kristalls. Du hast, ich weiss es! noch Eine, Wenn sie aus deinen Quellen sich schöpfen! Ja, du warst der Vertraute! Ich geh, nachahmend, den sichern Pfad; was ich auskohr, hat schon gefallen! Aber er, der es wagt nicht nachzuahmen ... Ich zittre Für den kühnen! Sieht er die Zukunft? Weiss er, wohin der Hörer ihn stellen werde? Geleite, Phöhus Apoll, den steigenden Wandrer! Viele sind meiner Freuden: Da schwebt das gezauberte Urbild! Nun, nun bild' ich es nach! Ich vergleiche. Hab' ichs erreicht; so lächl' ich mir zu: und hab' ich, ihr Musen, Hab' ich es übertroffen; so wein' ich! Zürnest du mir? denn du schweigest. Ich zürne nicht. Viel des Genusses Strömte dir zu: mir wurde sein auch; Aber andrer. Der Grieche, der dir das gekohrene Urbild Zauberte, war nicht ohne Genuss. Gleichst du mir etwa nicht? Denn ahmest du nicht die Natur nach? Gleicher? Ein rötherer Morgen gebar Deinen Freund. Nur selten ward die Natur von dem Griechen Nachgeahmet; er stellte sie dar.