Das Gegenwärtige Ehmals verlor mein fliegender Blick in des Lebens Künftiges sich, und ich schuf dann, was mir Wunsch war, Fast zu Wirklichkeit: seine Freuden Hatte das schöne Phantom! Denn das Gesetz der Mässigung wurd' ihm gegeben, Wurde gethan mit der Strenge, die zu Hofnung Leitet: aber der Wunsch ist dann selbst Thor, wenn er Hofnung verdient. Freue dich dess, das da ist! so sagt' ich mir öfter, Als dem Getäusch ich es zuliess mir zu gleissen: Sagt' es, thats! und erlebt' auch, was sich Über Gewünschtes erhob. Jetzo verweilt der festere Blick in des Lebens Vorigem sich; und ich fühle, was dahinfloh, Fast, als hielt' ich's noch: süssre Freuden Giebt es mir, war nicht Phantom! Freue dich dess, das da ist! so sag' ich mir dennoch Jetzt auch. Obwohl sich der Scheitel mit des Alters Blütheuhaare mir deckt; ich wandle Froh um das nähere Grab. Aber ich werd' auch Leiden gewahr im Vergangnen, Wehmuth! es geht mit den Leichen der Geliebten Mir vorbey: wie vermöcht' ich dann mich Dessen, das da ist, zu freun!