An den Kaiser Cui tres animas ... Virg. Den Priester rufst du wieder zur Jüngerschaft Des grossen Stifters; machest zum Unterthan Den jöchbeladnen Landmann; machst den Juden zum Menschen. Wer hat geendet, Wie du beginnest? Wenn von des Ackerban's Schweiss nicht für ihn auch triefet des Bauren Stirn, Pflügt er nicht Eigenthum dem Säugling, Seufzet er mit, wenn von Erndtelasten Der Wagen seufzt: so bürdet Tirannenrecht Dem unterdrückten Landeserhaltung auf, Dienst, den die blutge Faust des stärkern Grub in die Tafel. Und die zerschlägst du! Wen fasst des Mitleids Schauer nicht, wenn er sieht, Wie unser Pöbel Kanaans Volk entmenscht! Und thut der's nicht, weil unsre Fürsten Sie in zu eiserne Fessel schmieden? Du lösest ihnen, Retter! die rostige, Engangelegte Fessel vom wunden Arm; Sie fühlen's, glauben's kaum. So lange Hat's um die elenden hergeklirret! Wir weinten Unmuth, dass uns der Römer Rom Zwar nicht beherschte, aber doch peinigte: Und blutig ist die andre Thräne, Dass uns der Römlinge Rom beherschet! Dass Deutschlands Kaiser Biegel des Zelters hielt! Dass Deutschlands Kaiser nackt um des Buhlen Schloss Herging, erfror; wenn nicht Matildis ... Aber du komst kaum, und siehst; so siegst du! Nun mag der kronentragende Obermönch, Mit allen seinen purperbemäntelten Mönchlein, das Kanonsrecht, wie weit es Walte, beschielen. Du hast gesehen!