7. Liebesmacht Die den Sohn Gottes auß den hohen Himmel in den Stall herab getrieben Wer dich grosses kleines Kind in zerlumpten Lumpen find: deme werden Mund und Wangen voll versaltzner Zehren hangen: Ach das ist ein grosser Fall auß dem Himmel in den Stall! Der auff güldnen Rädern fähret ist beim Esel eingekehret. Zwar die Liebe kömt zu Rosse wolgeübet im Geschosse/ doch ist sie kein Hofemann/ leget Hirtenkleider an. Deine Flammen mich bekriegen/ mich gewinnen/ übersiegen/ deine Flammen so zu nennen Weyrauchfackeln/ die da brennen/ brennen auff dem Hochzeitmahl/ besser noch ein Donnerstral. Jenes Gleichnuß war zu klein auch die Liebe schluges auß: dieses trifft mir besser ein; Er beherrscht das Menschenhauß/ und die holen Himelsringe/ Er bejochet alle dinge. Die verwachten Sternenhauffen müssen jhm zu willen lauffen/ Alles hat er in der Hand/ Feuer/ Winde/ Meer vnd Land. Er hat allen Menschen geben Hände/ Füsse/ Leib vnd Leben. Seht das grosse kleine Kind jetzt man eingewindelt find/ eingewindelt ohne Brey in blutarmer Betteley: legt die Finger auff die Lippen/ weil das Wort schweigt in der Krippen. Der nach seinem unverbleiben in den Lüfften auffgesteckt Klugelrunde Feuerscheiben wird mit Hadern zugedeckt.