6. Als das Eiß das Band der Flüsse Vberdekte Land und See/ Vnd das weisse Fell der Schnee Hemte beides Händ und Füsse/ Sungt ihr auf der Pfeiffen Schalle Vnsrem König in dem Stalle. Als der Westwind wiederbrachte Auß dem Blumenhimmel Klee/ Vnd Narzissen vor dem Schnee/ Da die stoltze Tulpe lachte/ Prieset ihr sein Siegesprachten/ Nach erhaltnen Freudenschlachten. Nun die reifbegelbten Saaten Vnd der Weinstok hat verblüt/ Der bemühte Schnitter kniet/ Weil er muß im Felde braten/ Tichtet ihr das grosse Prangen/ Wie der Fürst zum Vatter gangen. Eure Lieder sind belobet/ Es hat euer kluges Haubt/ Nürnberg üm und üm belaubt/ Obgleich Neidhart blökt und tobet/ Werdet IHR doch Lob erwerben/ Euer Sterben wird nicht sterben. Seinem viel geehrten Herrn sunge dieses zu Ehren Rudolf Karl Geller. ENDE.