Maienklage Ziehe nicht so spröd und schnelle, Süßer Mai, an mir vorüber! Einen Strahl nur deiner Helle! Nur ein einzig Blümlein, Lieber! Quellen rauschen, Vögel singen, Volle Blütenbäume wehen, Doch an all den süßen Dingen Muß ich kalt vorübergehen. Waldesnacht, wo Vögel schliefen, Ist erhellt von Blumen, Quellen, Ach! des Busens bange Tiefen Kann kein Maienstrahl erhellen! Laß die Stern' an Himmelszinnen, Blüten auf der Erde glänzen, – Totes Herz! im Hügel innen Liegst du unter welken Kränzen!