Zank mit dem Herzen Dem Grafen Alexander von Württemberg. Als jüngst ich ohne Schlummer In Nächten einsam lag, Fühlend des Herzens Kummer An Herzens bangem Schlag, Sprach ich: »Mein Herz! gezanket Hab' ich mit dir schon oft, Daß du im Leid gewanket, Von Freunden nichts gehofft, Daß du zu Blumen, Bäumen Dich wandt'st von Menschen ab, Von Toten nur zu träumen Aufsuchtest Sarg und Grab. Herz! schlägt denn nicht entgegen Ein Herz dir stark und warm, Ein Herz, in das du legen Dich darfst in Lust und Harm? Ein Herz, das, wenn dich fassen Untreu' und Wankelmut, Dich doch nicht könnte lassen, Dir da noch Liebes tut? – Drum, Herz! laß doch dein Grämen! Heb dich aus Schmerz und Nacht!« – Ich sprach's – das Herz mit Schämen Aus seinem Traum erwacht; Und dir, – mein Alexander! Schlägt es voll Freude zu! – O! Treuster! oft Verkannter! Wer hat ein Herz wie du?